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Haldex Informationen für Anleger

ModulT: Die 2 in 1 Lösung

2 März 2022

DIE NEUESTE UND LEICHTESTE LUFTDRUCKSCHEIBENBREMSE VON HALDEX, MODULT, KOMMT IN DEN LKW

Haldex arbeitet stetig eng mit seinen Kunden zusammen, um das Angebot an Druckluft-Scheibenbremsen weiterzuentwickeln. In jüngster Vergangenheit hat Haldex an den ersten beiden Lkw-Anwendungen gearbeitet, die bisher nur für Auflieger vorgesehen waren.


Die erste ModulT-Bremse im mittleren Leistungsbereich, die Variante DBT22 MD, wird Mitte 2022 in Serienproduktion gehen. Sie wird in Lkw und Bussen eines chinesischen Lkw-Herstellers zum Einsatz kommen, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde. Die Bremse bietet eine höhere Bremskraft als die beiden Modelle der bestehenden „Light
Trailer“ bzw. LT-Baureihe: bis zu 25 kNm Bremskraft aus einer 35 kg schweren Einheit (einschließlich Bremsbelägen, wobei das Gewicht je nach Trägerausführung variieren kann). 


An anderer Stelle wurde ein spezielles Scheibenbremsenmodell für einen europäischen Lkw hergestellt: Daimlers Unimog. Der begrenzte Platz im Fahrgestell des Small-Frame 4x4 kann eine lineare Anordnung zwischen Bremszylinder und Bremse nicht ohne Weiteres zulassen. Stattdessen hat
Haldex einen Adapter entwickelt, der die Schubstange im Verhältnis zur Bremse in einem Winkel rotieren lässt, so dass die Bremskammer fast senkrecht über dem Fahrgestellrahmen stehen kann (obwohl sie bei Bedarf auch in einer Reihe anderer Ausrichtungen installiert werden kann). Der Adapter verfügt über einen Y-förmigen Hebel zur Änderung der Kraftrichtung. Er dreht sich auf einer mit Nadellagern ausgestatteten Achse. Dadurch bleiben 97% des mechanischen Wirkungsgrads des Antriebs erhalten. Bremsen und Adapter sind bereits seit 2019 in Produktion. Dieser spezielle Anwendungsfall steht für die Bereitschaft von Haldex, seine Produkte an die Bedürfnisse seiner Kunden abzustimmen.


Beide Lkw-Bremsenkonzepte basieren auf den neuesten ModulT Auflieger Scheibenbremse ModulT GenII. Das 2018 eingeführte GenII-Design bietet eine Gewichtseinsparung von 10% im Vergleich zu den ursprünglichen ModulT-Versionen, die 2011 auf den Markt kamen, ohne dass es dabei zu Leistungseinbußen kommt. Das geringere Gewicht führt zu einer größeren Ladekapazität und/oder einer höheren Kraftstoffeffizienz für die Betreiber von Nutzfahrzeugen. Beim GenII-Design sind sowohl der Bremssattel als auch der Bremsträger leichter. Dies wurde mittels einer ausgeklügelten Software erreicht, die es den Designern ermöglichte, die Größe und Form der Bremskomponenten zu optimieren.

Die Modellnummern der GenII-Aufliegerbremsen geben die Radgrößen (in Zoll) an, mit denen sie angeordnet werden sollen: 19 für 19,5-Zoll- und 22 für 22,5-Zoll-Räder. Die Bremse mit der geringsten Masse in der so genannten „Light Trailer“ bzw. LT-
Reihe ist die Variante DBT19 LT. Sie bietet eine Nennbremskraft von 18 kNm und hat inklusive Belägen ein Gewicht von 29 kg. Deren größerer Bruder, der 30 kg schwere GenII DBT22 LT, bietet bis zu 20 kNm Bremskraft für größere Aufliegerräder.

ModulT-GenII.png

Die Bedienung der ModulT ist genau dieselbe wie bei allen Scheibenbremsen auch. Die Schubstange des Bremszylinders drückt auf den Bremshebel, dessen Drehbewegung eine Gewindespindel dreht. Die Rotation der Spindel verstärkt diese Kraft und überträgt sie auf einen Ventilstößel, der mit einer Drucklagerscheibe verbunden ist. Dadurch wird der innere Bremsbelag gegen die Bremsscheibe gedrückt. Gleichzeitig wird durch den Kontakt zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe eine Reaktionskraft durch den Bremssattel erzeugt. So muss dieser seitlich gleiten und den äußeren Bremsbelag gegen die andere Seite der Bremsscheibe drücken (wobei der gleiche Druck wie beim inneren Bremsbelag ausgeübt wird, um so einen gleichmäßigen Belagverschleiß zu gewährleisten).

Die GenII Bremse ist zudem eine Fortführung der ModulT-Bremsen – sie teilen nämlich wichtige Designmerkmale mit der GenI. Ein einzelner Monoblock-Bremssattel anstelle des zweiteiligen Gussteils, das bei der vorherigen ModulX-Bremse verwendet wurde. Dadurch wird Gewicht gespart. Ein einziger Stempel (anstelle von zwei) reduziert Komplexität, Kosten und Gewicht. Zwei zentrale Führungsbolzen (anstelle von vier) sorgen für eine zusätzliche Gewichtsreduzierung.

Die GenII Bremse ist zudem eine Fortführung der ModulT-Bremsen – sie teilen nämlich wichtige Designmerkmale mit der GenI. Ein einzelner Monoblock-Bremssattel anstelle des zweiteiligen Gussteils, das bei der vorherigen ModulX-Bremse verwendet wurde. Dadurch wird Gewicht gespart. Ein einziger Stempel (anstelle von zwei) reduziert Komplexität, Kosten und Gewicht. Zwei zentrale Führungsbolzen (anstelle von vier) sorgen für eine zusätzliche Gewichtsreduzierung.

Eine Reihe von Konstruktionsmerkmalen trägt zur Optimierung des Betriebs bei. Erstens sorgen die Abmessungen und die T-förmige und relativ breite Druckplatte für eine gleichmäßige Druckausübung auf den Bremsbelag - selbst bei nur einem Stempel. Zweitens führen doppelte Rolllager im Hebelmechanismus zu einer Reduzierung der Hysterese der Bremse.

Drittens gleicht eine in die Gewindespindel integrierte Verstelleinheit automatisch den Verschleiß der Bremsbeläge aus. ModulT kann optional mit
Belagverschleißanzeigen oder Belagverschleiß-sensoren ausgestattet werden – so hat man einen besseren Überblick über den Verschleiß. Die Indikatoren bestehen aus einer speziellen, am Bremsbelaghalter befestigten Halterung sowie speziellen Belägen mit Metallelementen, die so tief eingebettet sind, dass sie den maximalen Verschleiß anzeigen. Wenn die Bremsbeläge bis zu diesem Niveau abgenutzt sind, berühren die Metallelemente den Beschlag am Bremsbelaghalter und senden ein Signal, das eine Warnleuchte im Armaturenbrett aufleuchten lässt. Im Gegensatz dazu bietet der Belagverschleißsensor eine kontinuierliche Überwachung der Bremsbeläge. Dies erfolgt mit Hilfe eines Sensors, der am Bremssattel, an der Achse bzw. an einem anderen Teil, an dem der Belagverschleiß
gemessen werden kann, angebracht ist.

Apropos Bremsbelagverschleiß: Bei der GenII wurde der werkzeuglose Bremsbelagwechsel der ModulT GenI beibehalten. Der Techniker muss lediglich den Halteclip drücken und schieben, die Belagfedern entfernen und die Bremsbeläge austauschen. Der Bremsbelaghalter von GenII wurde sogar so umgestaltet, dass er noch einfacher zu betätigen ist.

Die Entwicklungen bei den Premium-Scheibenbremsen sind ein Beleg dafür, dass Haldex seine Innovationen weiterhin im Sinne einer Wertsteigerung seiner Produkte für die Kunden fortführt.

ModulT-GenII-exploded-view.png

 

Kurzum

  • Mit der neuen Unimog-Scheibenbremsenanwendung stellt Haldex seine Fähigkeit zur Produktanpassung unter Beweis
  • Die Serienproduktion der ModulT-Bremse für schwere Lkw beginnt nächstes Jahr für chinesische OEMs (Erstausrüster)
  • Scheibenbremsen der neuesten Generation sind um 10% leichter als frühere Versionen

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