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Haldex Informationen für Anleger

Weltweite Partnerschaft

23 August 2022

Haldex hat sich im vergangenen Jahr NEXUS - der globalen, internationalen Handelsgruppe für den Kfz-Aftermarket - angeschlossen. In diesem internationalen Kontext hat man als Nachzügler auf dem Aftermarket erkannt, dass es in Europa bereits einen ziemlich gut entwickelten solchen Markt gibt. Aus diesem Grunde fokussiert sich das Unternehmen stattdessen auf den Nahen Osten, Afrika, Nordamerika, China sowie den asiatisch-pazifischen Raum, so Janusz Zielinski, globaler Leiter des Schwerlastgeschäfts.

Die Aufgabe von Nexus besteht – wie auch bei den meisten Handelsgruppen – darin, wichtige geschäftliche Aktivitäten zwischen Käufern, d.h. den rund 2 000 lokalen Teilehändlern und den ca. 75 Verkäufern (globale Teilelieferanten) zu ermöglichen und zu fördern. Der gesamte vom Unternehmen erwirtschaftete Umsatz beläuft sich auf 35 Milliarden Euro. Bei der Anzahl der in Frage kommenden Vertriebspartner gibt es keine bestimmten Regeln. Unsere Priorität liegt „im weltweiten Ausbau der Partnerschaften unter Wahrung der Interessen all unserer Mitglieder“, fügt er hinzu. Lieferanten gehören derweil einer von drei Gruppen an: „strategisch“, „bevorzugt“ bzw. „gelistet“.

NEXUS hat mittlerweile weltweit Vertriebskunden, die von 18 juristischen Personen vor Ort beim Geschäftsaufbau unterstützt werden. Das Konzept „IAMaga“ zielt beispielsweise durch die Zusammenlegung von Lieferungen an kleinere Mitglieder auf eine Verbesserung der Teileversorgung afrikanischer Länder ab. Die von einer breit aufgestellten Lieferbasis bezogenen Waren werden zu einer Lieferung an einen Endlieferanten, einem NEXUS-Mitglied, zusammengefasst.

Weitere regionale Strukturen umfassen China (Nexmento), Eurasien (Deutschland, Türkei, Albanien, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Mongolei), Mitteleuropa (Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Republik Moldau, Ukraine), die Nord- und Ostsee-Region (Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Island), die Adria-Region (Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien) sowie operative Tätigkeiten in Frankreich, Italien, Bulgarien, der Ukraine, Russland, Brasilien und Nordamerika. Insgesamt betrifft dies 138 Länder.

Zielinskis Titel gibt einen Hinweis auf einen weiteren wesentlichen Unterschied zu anderen Handelsgruppen: der Fokus auf Nutzfahrzeuge. Obwohl es einen kleineren Markt für Nutzfahrzeuge (im Vergleich zum Pkw- und Kleintransporter-Segment) gibt, spielte er bereits 2014 bei der Gründung des Unternehmens eine wichtige Rolle und tut dies auch weiterhin. Dies war insbesondere nach 2018 der Fall, als Zielinski zum Unternehmen stieß.

Zum Zusammenschluss von Haldex mit der Gruppe äußerte sich Zielinski folgendermaßen: „Haldex hat sich in der gesamten Branche als führender Zulieferer für die Nutzfahrzeug-Industrie einen Namen gemacht. Bei unseren Mitgliedern, die Lieferanten sind, führen wir regelmäßig Kontrollen durch und sammeln Informationen zur Ermittlung der am häufigsten in Anspruch genommenen Lieferanten. Haldex stand dabei ganz oben auf dieser Liste und daraus leiteten wir die Notwendigkeit einer gemeinsamen Vereinbarung ab. Es ist wichtig zu erwähnen, dass wir uns bei Nexus auch um unsere Mitglieder kümmern und ihnen das entsprechende Portfolio an autorisierten Lieferanten bereitstellen sollten“ - und dies schließt Haldex mit ein.

Er weist jedoch darauf hin, dass sich die Beziehung zu Lieferanten wie Haldex nicht nur auf den Versand von Teilen durch autorisierte Lieferanten beschränkt. Zielinski fährt fort: „Wir stellten nach einigen Jahren fest, dass sich der Aftermarket aus vielerlei Gründen schnell veränderte und dass es dabei nicht mehr nur um den bloßen Verkauf von Ersatzteilen ging. Dies betraf nicht mehr nur die Lieferung eines Produktes, sondern vor allem - und das wird künftig der entscheidende Punkt sein - die Bereitstellung von Teilen sowie verschiedene Arten von Serviceleistungen.

Ein wichtiger Aspekt ist eine digitale Informationsplattform. Es handelt sich dabei nicht nur um einen elektronischen Katalog zum Finden sämtlicher Ersatzteile einer bestimmten Marke, sondern auch um eine digitale Plattform mit technischen Informationen zur Durchführung von Reparaturen und Wartungsarbeiten – in insgesamt 27 Sprachen.

Das Unternehmen verfügt über eine eigene Schulungsplattform – „NEXUS-Akademie“. Diese umfasst einige technische Schulungen für Werkstatttechniker und Weiterbildungen für Trainer („Train the Trainer“) sowie Schulungen für Führungskräfte bei Händlern oder Lieferanten. Während der COVID-19-Pandemie lag ein wichtiger Schwerpunkt auf webinarbasierten Schulungen.

NEXUS hat außerdem ein Werkstatt-Franchise-Modell für einige Märkte entwickelt. Dazu gehören ein Betriebssystem, samt einem Katalog, Software-Tools (ERP - Enterprise-Resource-Planning) mit Support bei Werbemaßnahmen von Lieferanten. Das flexible Konzept orientiert sich an den Marktbedürfnissen, fügt er hinzu: „Vergangene Woche hatten wir bei unserem Forum eine interessante Diskussion mit einem argentinischen Partner, der ganz andere Bedürfnisse hatte als unser polnischer Zulieferer. In Niedrigkostenmärkten wie z.B. Lateinamerika ist die Autowerkstatt nicht bereit, zusätzliche Netzwerkkosten zu übernehmen. In Europa verhält sich dies völlig anders. Die Werkstätten sind sich im Klaren darüber, dass sie zahlen müssen, wenn sie einen umfangreichen Support erhalten.“ Es gibt weltweit derzeit etwa 100 NEXUS-Lkw- sowie 700 NEXUS-Autowerkstätten.

Laut Zielinski wird die Gruppe auf der Grundlage eines solchen detaillierten Marktverständnisses ihr Serviceangebot aufgrund der durch die Antriebstechnologien bedingten Veränderungen weiter ausbauen. „Wir werden wahrscheinlich weniger mechanische Teile verkaufen, dafür aber mehr Teile, die mit Elektro-Fahrzeugen, Konnektivitätssystemen und Telematik verbunden sind. Dies hat auch in gewissem Maße mit Hardware und insbesondere Software zu tun. Bei den Veränderungen wird es darum gehen, wie Reparaturen und Wartungen angeboten und wie Wartungen und Serviceleistungen für virtuelle Produkte durchgeführt werden. Hierfür benötigen wir eigens entwickelte neue Serviceleistungen.

„Bei Lkw ist die Lieferung von Teilen nach wie vor wichtig, aber im Grunde genommen geht es um das Gleiche: Die Fuhrparks, die den größten Bedarf an Ersatzteilen haben, brauchen Lösungen, mit denen sie die Gesamtbetriebskosten und letztlich auch die Anzahl ihrer Ersatzteile auf ein relativ niedriges Niveau senken können. Letztendlich geht es aber stets um Kostenreduzierung. Dies hat mit einem Trend beim Kraftstoffverbrauch zu tun. Hier geht es nach wie vor um konventionelle Lkw, bei denen es wahrscheinlich in den kommenden 5-7 Jahren keine großen Veränderungen geben wird. Im Vordergrund stehen aber tatsächlich Serviceleistungen wie beispielsweise Telematik und Nachhaltigkeit für Fuhrparks. Dies können wiederaufbereitete bzw. nachhaltige Produkte sein, wie beispielsweise Solarzellen zum Aufladen abgestellter Lkw oder zum Aufladen von Kompressoren bzw. von Batterien für die Kühlung.“

 

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